Umso erfreulicher war es für ihn, als seine Schwester Martina Klärle mit einem Auftrag aus seinem Heimatdorf auf ihn zukam. Sie hatte die alte Hofanlage im Zentrum von Schäftersheim gekauft, um sie vor dem Abriss zu retten. Ihre Pläne zur Erneuerung der Dorfmitte verfolgten dabei aber ein noch höheres Ziel: Der zukünftige HOF8 sollte verdeutlichen, dass der Erhalt ländlicher Strukturen möglich ist – und zwar unter Einhaltung einer hohen Gestaltungsqualität, energetischer Aspekte und eines vertretbaren wirtschaftlichen Rahmens.
Gemäß dem Leitsatz „Geboren werden – arbeiten – alt werden“ beherbergen Scheune, Bauerhaus und Remise heute eine Hebammenpraxis, die Büroräume der Bauherrin sowie zwei Seniorenwohnungen. Die Anordnung des Ensembles und seine archaische Formensprache mit den nutzungstypischen Satteldächern blieben erhalten. Über eine vertikale Holzlattung, die sich über die gesamte Fassade sowie Teile der Dachflächen zieht, fasste Kläre die differenzierten Funktionen zusammen.
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