// Dachgauben



// Wozu eine Dachgaube?
  • Mehr Tageslicht im Dachgeschoss
  • Wohnflächengewinn
  • Optische Aufwertung des äußeren und inneren Erscheinungsbildes
  • Eingliederung in den (historischen) Kontext
// Bei der Planung zu beachten

Eine Dachgaube kann sowohl beim Neubau als auch nachträglich in die fertige Dachkonstruktion eingebaut werden.

Ihre vertikale Anordnung wird durch das Brüstungsmaß und das notwendige Raum-Innenmaß vorgegeben.

Die Gaubenbreite wird durch die Einbaumöglichkeiten in der Dachkonstruktion bestimmt.

Je nach Gaubenart sind weitere spezifische Anforderungen zu berücksichtigen, die wir euch folgend zusammengefasst haben.

// Dachgaubenarten
Satteldachgaube
  • Wird auch Giebelgaube genannt.
  • Besteht immer aus einem Giebel, zwei aneinandergebauten Dachflächen und zwei dreieckigen Gaubenwangen an den Seiten.
  • Empfiehlt sich für Dächer mit mehr als 30 Grad Neigung.
  • Ihr Deckmaterial folgt meist dem das Hauptdaches.
  • Viel Licht durch große Fensterflächen.
Schleppgaube
  • Eine der beliebtesten Gaubenformen in Deutschland.
  • Rechteckige Stirnseite, über der ein flach geneigtes Gaubendach liegt. Seine Neigung ist immer geringer als die des Hauptdaches, dessen Neigung möglichst steil sein sollte.
  • Die Neigung des Gaubendaches sollte den Anforderungen der gewählten Deckung folgen, sodass der ordnungsgemäße Ablauf von Regenwasser gewährleistet ist.
  • Einfache Konstruktion, geringer Eingriff in die Dachfläche.
Flachdachgaube
  • Ebenso so wie ein Flachdach besitzt das Gaubendach eine geringe Neigung von unter 10 Grad.
  • Deshalb kommen hier keine Ziegeldeckungen infrage. Stattdessen sollten Flachdachabdichtungen oder Metalle zur schnellen Ableitung von Regenwasser eingesetzt werden.
  • Hoher Raumgewinn, einfache Konstruktion.
Dreiecksgaube
  • Wird auch Spitzgaube genannt.
  • Besteht aus zwei geneigten Dachflächen, die sich im First treffen.
  • Alle Flächen sind dreieckig, auch die Front.
  • Wird vorrangig genutzt, um Licht und Luft in den Innenraum zu bringen.
  • Raumgewinn entsteht, wenn die Dreiecksgaube möglichst hoch im Raum eingebaut wird.
Walmgaube
  • Ähnlich wie eine Satteldachgaube, jedoch wird der Giebel durch einen Walm, also eine abgeschrägte Dachfläche, ersetzt.
  • Mit oder ohne First gestaltbar.
  • Empfiehlt sich für Dächer mit mindestens 30 Grad Neigung.
  • Die Deckung orientiert sich i.d.R. an der des Hauptdaches.
  • Ist in der Konstruktion etwas aufwändiger und bringt nicht ganz so viel Raumgewinn wie z.B. eine Schleppgaube mit sich.
  • Eine Option, wenn gestalterische Anforderungen eine vorrangige Rolle spielen.
Trapezgaube
  • Die Gaubenwangen sind schräg angeordnet, sodass die Front die Form eines Trapezes annimmt.
  • Eignet sich besonders gut für große Dächer mit geringer Neigung.
  • Dach und Wangen lassen sich mit dem gleichen Material verkleiden.
  • Viel Tageslichteinfall und Raumgewinn im Dachgeschoss.
Rundgaube (Bogen- und Segmentbogengaube)
  • Hierbei wird zwischen Bogen- und Segmentbogengaube unterschieden.
  • Bogengaube: Hat keine Wangen, ihre Front ist i.d.R. halbkreisförmig. Ihre Höhe ist abhängig von der Breite.
  • Segmentbogengaube: Ein kleinerer Kreisausschnitt, der auf zwei Wangen aufliegt. Die Höhe des Dachbogens kann unabhängig von der Breite bestimmt werden.
  • Beide Arten sind aufgrund ihrer Rundungen aufwendig in der Herstellung und entsprechend teuer.
  • Die Deckung erfolgt durch Metallbleche.
Fledermausgaube
  • Eine Art Aufwölbung des Hauptdaches, ohne Wangen, mit geschwungener Trauflinie.
  • Ihre Deckung folgt der des Hauptdaches, wodurch sich die Gaube harmonisch in das Gesamtbild einfügt.
  • Aufwändige Konstruktion bei eher geringem Raumgewinn, gemessen an anderen Gaubenarten.
Zwerchgiebelgaube
  • Während Dachgauben sich immer direkt im Dach befinden, also von der Dachfläche umschlossen werden, unterbricht der Zwerchgiebel das Dach, indem er bündig mit der Hauswand abschließt.
  • Kann ein- oder mehrgeschossig ausgeführt werden und dadurch den Innenraum erweitern. Entsprechend groß ist der Raumgewinn.
  • Kann auch repräsentative Funktionen übernehmen und Akzente in der Fassade setzen.
  • Bei der Planung sind die Abstandsflächen zu beachten.

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