// Welche Gestaltungsmittel nutzen Sie beim Dialog zwischen Alt und Neu?

Interview mit Kristie Smeaton, Nieto Sobejano architectos, beim RooftopTalk #25

Ich glaube, wir haben ganz viele Gestaltungsmittel, ehrlich gesagt. Ich würde ein Mittel, das wir allgemein verwenden und auch spezifisch für das Blockhaus, würde ich sagen Materialität ist auf jeden Fall etwas, was vor allem in unserer Arbeit sehr wichtig ist. Und besonders in dem Blockhaus kann man die Materialität zwischen neu und alt oder beziehungsweise nicht nur den Unterschied oder diesen Dialog zwischen neu und alt zu schaffen, sondern in dem diese Materialität dem Konzept entspricht, was wir dareingesetzt haben. Im Sinne von, in diesem Beispiel war die Avantgarde als unfertiger Prozess zu betrachten. Und es ist nicht nur ein Schlüssel zur Vergangenheit und als reines Gedächtnis zu betrachten, sondern es ist auch nicht fertig, es ist „ongoing“ und daher wollten wir eine Materialität, die roh ist und der Idee entspricht. Und das setzt sich natürlich in einen starken Gegensatz zu dem Bestand und diesem Barockgebäude mit dem alten Sandstein. Und ich glaube, das ist ein Mittel. Das andere ist auch in der Form, obwohl wir haben auch in diesem Projekt irgendwie die Form. Oder dieser quadratische Kubus leitet sich ab von dem Bestand. Aber in der Art und Weise, wie es hergestellt wird, sieht man es zitiert gleich diese historische Form, aber auf der anderen Seite stellt sich etwas ganz Neues dar im Raum. Ich glaube, ein anderes Mittel ist das Lichtverhältnis, wie wir Licht verwendet haben, auf eine ganz andere Art und Weise, als es ursprünglich geplant war, wo alles sehr kleinräumig war und hier in diesem Fall haben wir aus anderen Quellen, zum Beispiel durch das Dach oder die alten Gauben, ein ganz anderes Erlebnis von Licht im Raum geschaffen. Genau und dann auch die Funktionalität. Wie diese Funktionalität oder wie die Nutzung des Gebäudes komplett umgewandelt wurde. Auch hier ein Lob an das Archiv der Avantgarden wie die wirklich so etwas, was wir wahrscheinlich assoziieren mit Staub und es ist irgendwo versteckt komplett erlebbar machen. Und ich glaube, diese Wandlung ist auch eine Methode, die wir haben, um quasi den Dialog zu schaffen zwischen alt und neu.

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