// RooftopsTalks#11 online vom 22.02.2021

Marika Schmidt, mrschmidt Architekten, BDA Berlin

Das spielt immer eine Rolle. Entweder passt man sich ein oder man macht körperlich etwas anderes. Am Ende geht es immer darum, dass das Gebäude sich irgendwie vor Ort behaupten kann und wie stark man sich selbst im Kontext gewichtet. Das liegt immer an jedem selbst, aber das spielt natürlich immer eine Rolle. Alle Oberflächen und die Oberflächengestaltung des Kontexts spielen immer eine Rolle. Und das Dach ist für mich eigentlich nur eine Oberfläche. Die ist für mich genauso wichtig wie die Fassade. Es ist eine Fläche. Insofern ist es erstmal relativ naheliegend, wenn man in so einem Kontext ein Einfamilienhaus baut oder ein kleineres Wohnhaus, das es irgendwie auch ein Steildach hat. Das andere ist, dass einem das Steildach hilft, dem Gebäude mehr Körperlichkeit zu verleihen. Dies gelingt mir mit einem Flachdach nicht so leicht. Das Flachdach ist dann schnell eine Art Bungalow und verliert sich in einem Landschaftsraum. Deswegen habe ich eingangs ein paar andere Fotos gezeigt. Die Häuser, die man dort sieht, haben in der Regel eine relativ starke körperliche Präsenz. Das schafft man mit einem Flachdach nicht. Es sei denn, man baut sehr hoch, aber das wird dann auch schnell unwirtschaftlich.

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