// Wie konnten Sie die Bautypologie der Region um Niederwerrn auf die "Neue Mitte" übertragen?

Interview mit Stefan Schlicht, Schlicht Lamprecht Kern Architekten, beim RooftopTalk #28

Ich glaube, ganz wichtig ist, dass man sich umschaut, wenn man irgendwo baut. Das ist vielleicht auch die Feststellung, dass wir die regionalen Baustile auch versuchen zu fördern mit unseren Projekten, weil wir uns einfach auch umschauen. Wir sehen uns da auch in einer gewissen Verpflichtung diese Ortsmitten zu stärken, vielleicht auch das, was solche Ortsmitten ausmacht und da gehört einfach auch das Dach dazu. Also, da geht es nicht darum, dass man irgendwie hier sich goldene Kälber da in die Ortsmitten reinsetzt mit irgendwelchen Formen. Das ist eine gewisse Form von Kunst, das kann vielleicht an der einen oder anderen Stelle auch gut sein, aber so im Großen, in der großflächigen Umsetzung, ist es schon wichtig, dass man schaut, was ist da, wo fügt man sich ein? Und dann haben wir hier natürlich in der Region, in ganz Franken so, oder gerade, wenn man sich hier umschaut, diese Hofstellen, die wir haben, da besteht meistens ein Haus oder ein Gehöft aus einem steinernen Haus, das steht vorne an der Straße, und die übrigen Gebäude sind sehr oft auch im Holzbau. Und das war auch für uns der Beweggrund, wenn wir hier schon ein großes Gebäude in Anführungszeichen, hier reinstellen, dass sich das auch einfügt. Und deswegen haben wir für uns gesagt, wir wollen diese zwei Materialien jetzt auch hier wieder zeigen. Und für uns war es außer Frage, dass es ein Steildach hat. Also das ist das, was sich hier einfügt und was auch hier reingehört.

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