Von außen ist nicht ersichtlich, um was es sich bei dem kleinen Gebäude am Fuße des Doms überhaupt handelt. Seine homogene Hülle aus Holz lässt keinen Blick ins Innere zu. Und das war auch so gewollt, wie der verantwortliche Architekt und Partner des Büros Arc Architekten, Volker Kilian, rückblickend erzählt. Bei dem Bau handelt es sich um die neue Dombauhütte, die den ursprünglichen, in die Jahre gekommenen Komplex für die Instandhaltung des Gotteshauses ersetzt. Der Bauherr, das Staatliche Bauamt Passau, wollte keine gläserne Manufaktur, sondern eine Werkstatt, in der es sich ungestört arbeiten lässt. Entsprechend straff und ablauforientiert war auch das Raumprogramm, das es auf der 152 m2 großen Grundfläche zu realisieren galt – und zwar unter Berücksichtigung hoher städtebaulicher wie innenräumlicher Qualitäten.