// Das geneigte Dach in der Lehre

Sebastian Thaut, atelierST Leipzig
In der Lehre spielt das geneigte Dach zunehmend eine große Rolle und eine viel größere Rolle, als es vor 10-15 Jahren, in der Zeit als wir noch studiert haben. Als wir studierten, lag das Primat wirklich auf dem Flachdach. Wer als Studierender Steildach gemacht hat, flog fast raus. Heute ist fast das Gegenteil der Fall. Wir haben gerade in Darmstadt die Entwurfsaufgabe rausgegeben. Ein Waldpädagogik Zentrum, wo sich die Studierenden mit einem Holzbau aus der ländlichen Umgebung beschäftigen mussten. Und es haben 90 % ein Steildach gewählt. Wir haben uns fast gewünscht, dass die Leute progressiver sind, dass es komplexere Dachformen gibt, dass es auch mal ein Flachdach gibt, unabhängig davon, dass es auf dem Land im Wald steht. Es ist gerade sehr en vogue mit konservativeren oder vielleicht mit geneigten Dächern umzugehen. Das hat sich auch in der Lehre manifestiert. Es wird auch geprägt durch den Zeitgeist der Architektur. Die Studierenden schauen sehr viel in sozialen Medien, Instagram, Facebook. Da sieht man weltweit jeden Tag wieder sehr atmosphärische Architekturen, die in die Welt gepostet werden, die vielmals mit Steildächern und Strukturen, Dachkonstruktion arbeiten, also auch komplexen Dachtragwerken. Das Saugen die Studierende natürlich auf und gehen damit um.

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